Heulk(r)aempfe 2002

Videoperformance


Ziel ist es, mit neun unterschiedlichen Methoden, unter teilweiser Bedienung selbst entwickelter Geräte, auf physischen Weg weinen zu lernen, und wie könnte dies funktionieren, ohne den Prozess des Leidens zu inkludieren. Dabei entsteht ein regelrechter Kampf um jede einzelne Träne, welche ihrer eigentlichen Wirkung völlig beraubt wird.

Sie ist nicht mehr spontan, sondern koordinierbar abrufbar. Sie soll auch nicht nach mehr wirken als sie eigentlich ist. Sie vollzieht das Spiel der Inszenierung ohne es zu verleugnen, dabei wandelt sich ihr herkömmlicher Ausdruck.

Die Aktion baut sich langsam auf. Wie bei den ersten Gehversuchen, nimmt die Intensität der einzelnen Versuche Schritt für Schritt zu. Der Heulkrampf, der die ersehnte Erleichterung bewirkt, kommt auf diesem Wege nur durch die ständige Fortführung des Testens neuer Mittel, die den Tränenfluss freisetzen, zustande. Im Laufe der Aktion gewinnen die Tränen ihre ursprüngliche Authentizität zurück, mit dem Maß an Anstrengung der einzelnen Prozedere rückt die offensichtliche Inszenierung ein wenig in den Hintergrund.


Here, the purpose is to learn how to physically cry without any emotional suffering, utilizing nine different methods some of which include the use of self-designed appliances. This results in a veritable fight about every single tear, which, apart from its physical appearance, has become an otherwise meaningless occurrence.

It is no longer a spontaneous sign of emotions but an intentionally repeatable action. In that, it shouldn't be seen as anything more than this. It implements the act of production without denying it, therefore changing its original expression.

The action builds up slowly, like taking baby steps the intensity increases with each new attempt. The convulsion which will bring the desired relaxation, can only be achieved by continuously testing new methods to release the flow of tears. During the process, the tears win back their original authenticity, and with increasing effort of the measures the artificiality of the presentation takes a step back.

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